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Die Osteopathie während der Schwangerschaft

Die Osteopathie vor der Schwangerschaft

Falls eine Schwangerschaft geplant ist, kann der Körper der zukünftigen Mutter darauf vorbereitet werden. Eine Behandlung vor der Befruchtung kann die Einnistung eines Embryos unterstützen. Auch ist es leichter Manipulationen wie eine Symmetriekorrektur des Beckens vor der Schwangerschaft durchzuführen.

Die Osteopathie während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft ist die osteopathische Behandlung besonders indiziert denn das statische wie auch das dynamische Gleichgewicht der Wirbelsäule, des Beckens und der inneren Organe sind durch das fetale Wachstum und die hormonalen Veränderungen gestört.

Durch 3-4 osteopathische Behandlungen werden ein besseres Erleben der Schwangerschaft und gleichzeitig eine gute Geburtsvorbereitung erzielt.

In folgenden Bereichen treten bei schwangeren Frauen häufig funktionelle Störungen auf:

  • Mechanische Störungen: Rückenschmerzen, Ischias, Bandinstabilität mit Neigung zu Gelenkverstauchungen.
  • Verdauung: Übelkeit, Erbrechen, saures Aufstossen, Verdauungsschwierigkeiten, Gestationsdiabetes, Hämorrhoiden
  • Gefässe: Wasserretention, Ödeme in den unteren Gliedern, erhöhter Blutdruck.
  • Urologie und Gynäkologie: Blasenentzündungen, Pilzinfektionen, häufiges Wasserlassen und Inkontinenz, Nierensteine.
  • Geburtshilfe: Vorzeitige Kontraktionen, Frühgeburten, schwierige Lagen wie Steiss, Querlagen oder schlechte Position des Köpfchens.

All diese Dysfunktionen können durch regelmässige osteopathische Therapie behandelt und gelindert werden.
Mit Hilfe der Osteopathie wird die Anpassung des Organismus an die schwangerschaftsbedingten Belastungen gefördert.

Die Osteopathie zur Geburtsvorbereitung

Folgen von früheren Verletzungen des Beckens, der Wirbelsäule oder der unteren Glieder können den reibungslosen Ablauf der Geburt behindern.

Mit seiner spezifischen Technik überprüft der Osteopath die Mobilität des Beckens und der Achse der Wirbelsäule. Dies besonders wenn frühere Verletzungen wie Brüche von Steißbein, Becken oder unteren Gliedern, Autounfall, Narben von Kaiserschnitt, einem Dammriss oder einer ehemaligen schmerzhaften Periduralanästhesie vorliegen.

Zwei Wochen vor dem vorgesehenen Termin ist eine letzte Behandlung empfohlen um die gute Beweglichkeit des Beckens, des Sakrums und des Steißbeines nochmals zu kontrollieren. Diese Beckenmobilität ist für den erfolgreichen Ablauf der Geburt eine wichtige Voraussetzung.

Auch wenn die Osteopathie eine sanfte, manuelle Gewebetherapie ist, ohne jegliche Gefahr für Mutter und Kind, ersetzt sie die konventionelle geburtshelferische Betreuung nicht. Die Arbeit des Osteopathen integriert sich voll ins medizinische Team (Hebamme, Frauenarzt, Geburtshelfer).

Die Osteopathie nach der Entbindung

Um kurz- oder langfristige Beschwerden aufgrund der Entbindung zu verhindern, ist eine Behandlung nach der Geburt angezeigt um den gesamten Organismus wieder zu reharmonisieren.

Osteopathie und Stillen

Das Stillen kann manchmal beeinträchtigt sein, weil der Milcheinschuss nicht oder zu spärlich, oder im Gegenteil, zu plötzlich und übermässig erfolgt. Dies kann zu einem schmerzhaften Milchstau führen eine Brustentzündung verursachen kann. Diese beiden Vorgänge hängen häufig damit zusammen, dass das Kind nicht richtig saugt. Entweder stimuliert das Kind die Brustwarze der Mutter nicht ausreichend, um den Milchfluss auszulösen, oder die Brust verstopft, weil das Kind die Brust nicht richtig entleeren kann. In beiden Fällen ist es wichtig, sich so schnell wie möglich an einen erfahrenen Osteopathen zu wenden, um das Problem des Saugens/Schluckens zu beheben und so ein optimales Stillen sicherzustellen. Milchstau ist ein Notfall, der sofort behandelt werden muss, um eine schmerzhafte Entzündung zu vermeiden, denn eine Brustentzündung muss mit Antibiotika behandelt werden. Die Folge der Einnahme dieser Medikamente ist in den meisten Fällen der definitive Abbruch des Stillens. Auch hier ist es mit einer osteopathischen Behandlung möglich, durch eine gezielte venös-lymphatische Drainage der Brust, den Druck und Entzündung zu reduzieren und so den privilegierten Kontakt zwischen Mutter und Kind durch ein harmonisches Stillen zu erhalten.